Ägyptologie:

Hört wie es summt und brummt! – Auf Entdeckungsreise durch die altägyptische Welt der Insekten

Der Umweltschutz, der Klimawandel und das Insektensterben – das alles sind Themen, die viele von uns in diesen Tagen beschäftigen. Nun nimmt sich auch das Ägyptische Museum Berlin einem dieser Themen an und präsentiert die facettenreiche Welt der altägyptischen Insekten anhand von Objekten der Sammlung.

Text: Jalina Tschernig / Christina Hanus

Das alte Ägypten ist vor allem für seine kolossalen Löwen- und Widdersphingen bekannt. Auch in den Elitegräbern dominieren eher Darstellungen von Säugetieren, Huftieren und Vögeln. Doch hier und da tummeln sich auch kleine Vertreter der Insektenwelt. Fliegen, Bienen und Mistkäfer hatten einen besonders hohen Stellenwert unter den Insekten. Allerdings lebte es sich als geflügeltes Krabbeltier auch im alten Ägypten nicht immer ungefährlich, weswegen wir hier auch die Feinde der Insekten vorstellen möchten. Aber auch die Freuden der Lebenswelt der Insekten dürfen natürlich dabei nicht fehlen.

Die Biene als König des Landes und fleißigster Arbeiter
Gerade die Biene war für die alten Ägypter ein schätzenswertes und bedeutungsreiches Insekt. Sie war damals wie heute als fleißiges Nutztier bekannt, das köstlichen Honig und nützlichen Wachs produzierte, aber auch als Symbol für den König verwendet wurde. Honig galt in Ägypten als kostbares Nahrungsmittel. Verpackt wurde er in runde Tonkrüge, die verschnürt und versiegelt wurden. Ein Relief aus dem Alten Reich (2700–2170 v. Chr.) zeigt die Verarbeitung sowie das Verpacken des Honigs und ist im Neuen Museum ausgestellt.

Ein Papyrus aus Griechisch-Römischer Zeit dokumentiert, dass Honig nicht nur als Süßungsmittel für Backwaren, sondern auch für Wein genutzt wurde. Der sog. vinum mulsum (griech. oinomeli) war eine Mischung aus Wein, Honig und weiteren Zugaben. Aufgrund seiner antibakteriellen Eigenschaften wurde Honig u.a. für Salben und Wundverbände verwendet. Auch das Bienenwachs fand vielseitige Verwendung. Das Ägyptische Museum beherbergt verschiedene Wachsobjekte, darunter kleine Tierfiguren und Statuetten der vier Horussöhne. Auch die Büste der Nofretete besteht zu einem kleinen Teil aus Bienenwachs. Die Pupille ihres vorhandenen Auges wurde aus schwarz gefärbtem Wachs gefertigt. Bienenwachs wurde aber auch als Zugabe von Salben und als Brennstoff genutzt.

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