Zehnerpack: 10 Plakate mit verspielter Typo
Noch bis zum 26. Juni zeigt die Ausstellung “100 beste Plakate” in der Kunstbibliothek eine Auswahl an Grafikdesign und Plakatkunst aus dem deutschsprachigen Raum. Wir präsentieren euch 10 Plakate, die nur über Schrift funktionieren.
1. Sprung ins kalte Wasser
Die Kopfhörer geben den Hinweis: Es handelt sich bei dem Entwurf von Erich Brechbühl und Kim Migliore um ein Plakat für eine Kopfhörerparty – im Pool des ehemaligen städtischen Hallenbads der Stadt Luzern.
2. Buchstabenberg
Wer kann’s lesen? Bei diesem Entwurf, ebenfalls von Erich Brechbühl, steht das Bergmassiv „Pilatus“ im Mittelpunkt. Das Plakat entstand als Beitrag zur Initiative des Vereins Weltformat für neue Plakate zum Thema touristischer Ziele in der Zentralschweiz und wurde in einer Ausstellung gemeinsam mit allen so entstandenen Plakaten im Verkehrshaus Luzern gezeigt.
3. Keine klare Linie
Patrik Ferrarelli nahm an einem interdisziplinärenWorkshop des Master of Arts in Design an der Zürcher Hochschule der Künste teil, der den Teilnehmern wechselnde, einschränkende Regeln auferlegte, um ihre Kreativität herauszufordern. Zwar waren die Einschränkungen nicht schriftlich, doch Ferrarelli nahm’s wörtlich und machte sie buchstäblich zum Inhalt seines Plakatentwurfs.
4. Alles andere als matt
Auch Ollie Schaich und Ruedi Zürcher (Bureau Collective, St. Gallen) nahmen am Wettbewerb des Vereins Weltformat für neue Plakate zu touristischen Zielen in der Zentralschweiz teil und widmeten sich unter Verwendung eines Fotos von Charles Negre der Region Andermatt.
5. Arrhov Frick
Robin Weißenborn (Weimar) bewarb mit diesem Plakat aus einer Serie von fünf Arbeiten den Vortrag des schwedischen Architekten Arrhov Frick in der studentisch initiierten Architekturvortragsreihe „Horizonte“ in Weimar.
6. Nochmal lesen
»Nochmal« ist ein Manifest der Universitäten, an denen Gestaltung gelehrt wird. Es greift die Aspekte des Erlernens und Praktizierens und deren ständige Wiederholung auf. Das Plakat entstand im Rahmen eines Workshops mit Ludovic Balland an der Universität der Künste Berlin.
7. How long?
Isabelle Mauchle (Luzern) war keineswegs kurz davor, sich einen Wolf zu gestalten – ihr Plakat gilt einem Auftritt der Band Howlong Wolf.
8. Typosalat
Konzert, die zweite: Niklaus Troxler (Willisau) gestaltete für einen Gig der Jazz-Musiker Jürg Wickihalder, Barry Guy und Lucas Niggli im „Bau 4“ in Altbüron, Schweiz. Wie viele Musikfreunde aufgrund des Plakates zum Konzert gefunden haben, ist nicht überliefert.
9. Codierte Botschaft
Es ist gar nicht so leicht, beim Entwurf von Philipp Becker (Stuttgart) den Überblick zu behalten. Kleiner Tipp: es geht um das 2. Jazz & Pop-Festival der Musikhochschule Stuttgart.
10. Is it me you’re looking for?
Yvo Hählen und Priscilla Balmer (A3 studio, Lausanne) grüßen die Welt mit Ihrem Plakat „Hello Hello“.
Bonus: 11. Die Welt von morgen
Junge Studierende der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW Basel, Institut Visuelle
Kommunikation, setzten sich im Fach „Imagination“ mit ihrer Welt von morgen auseinander.
Venesa Sadrijaj (Basel) entwarf das Plakat „Arrival City“, das vermutlich auf das gleichnamige Buch des kanadischen Autors Doug Saunders von 2011 anspielt. Darin skizziert er, wie eine weltweite Migrationsbewegung in die Städte unsere Zukunft verändern wird.
Die Reihe „100 Beste Plakate“ wird vom 100 Beste Plakate e.V. ausgerichtet. Die 15. Ausgabe findet vom 17. bis 26. Juni 2016 im Kulturforum statt, ab der Eröffnung werden alle 100 Plakate online vorgestellt. Nach der Auftaktausstellung in Berlin wird die Ausstellung in Wien, Nürnberg, La Chaux de Fonds, Luzern, Dornbirn, Essen und Seoul gezeigt.
Kommentare