Alles im Raster. Demontage der Deckengitter in der Neuen Nationalgalerie
Unsere Redakteurin Constanze von Marlin war in der Neuen Nationalgalerie, als die Deckengitter in der Ausstellungshalle abgenommen wurden. Sie sind Bestandteil der offenen Deckenkonstruktion. Dieses innovative technisch-ästhetische Gestaltungselement setzte Mies van der Rohe erstmals im Berliner Museumsbau ein.
Text: schmedding.vonmarlin.
Für die Demontage der Deckengitter in der oberen Ausstellungshalle der Neuen Nationalgalerie sind vier Wochen eingeplant. In die insgesamt 196 Deckenfelder des Dachtragwerks aus Stahl sind die Gitter eingepasst. Jedes hat eine Größe von fast drei auf drei Metern, lediglich rund um die Versorgungsschächte weichen die Maße davon ab.
Die Aufhängung erfolgt über Spannschlösser mit Drahtseilen und Karabinerhacken an der Dachkonstruktion. Die Spannschlösser sind an den Aussteifungsrippen mit eingeschraubten Ösen an der Decke befestigt. In die Zwischenräume der Hängegitter sind je vier Leuchten eingehängt.
Die lackierten Aluminium-Hängegitter haben ein Gewicht von rund 150 bis 200 Kilogramm, schätzt ein Arbeiter vor Ort, der mit drei Kollegen ein Gitter auf die vorgesehenen Holzpaletten für den Transport hebt. Der Umgang mit den Deckengittern muss sorgfältig erfolgen, die pulverbeschichtete Oberfläche ist sehr druckanfällig.
Drei bis vier Gitter werden auf einer Holzpalette für den Transport verpackt und in Großbeeren eingelagert. Die noch vor Ort codierten Deckengitter werden inventarisiert, ihr Schadensbild kartiert und vor der Wiederaufhängung gereinigt und falls notwendig retuschiert.
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