Neue Nationalgalerie:

Ein langer Weg. Glasscheiben aus China für die Neue Nationalgalerie

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  • Die Grundinstandsetzung der Neuen Nationalgalerie ist ein großes Projekt und Aushängeschild für Berlin. Zwischen Denkmalschutzauflagen eines architektonischen Kunstwerks und den Richtlinien für heutiges Bauen muss die Haupthalle restauriert und ein neuer Teil angebaut werden. Auch Jahrzehnte nach der Erbauung ist dies ein erstaunliches Musterstück des Glashallenbaus.

  • Es ist ein Skandal, dass hier wieder Einfachverglasung eingesetzt wurde, entgegen Vorgaben der Energieeinsparverordnung, und übrigens auch gegen die Regeln der Baukunst – die Defizite wie Kondensatbildung hatten sich ja schon erwiesen. Das ergibt auch kein gutes Klima für die ausgestellte Kunst. Das Konzept der Halle stammt ursprünglich von einer Planung für Kuba, da war es klimatisch wohl angemessen.
    Der Energiebedarf wird künftig durch Gebläse, die die Fensteroberfläche zusätzlich erwärmen, noch erhöht.

    • Die Entscheidung, bei der Neuen Nationalgalerie die Einfachverglasung zu behalten, war keinesfalls eine einfache Entscheidung. Selbstverständlich wurde eine Mehrfachverglasung umfangreich geprüft, wie Sie den verschiedenen Publikationen zur Sanierung (oder auch Webseite http://www.neue-nationalgalerie-elements.de entnehmen können. Eine Mehrfachverglasung hätte zu einer drastischen Veränderung der Stahl-Glas-Fassade geführt – so drastisch, dass man sich weit von der historischen Ästhetik entfernt hätte. Das Gebäude ist jedoch weltweit berühmt als Schlusspunkt einer klassischen Moderne, gerade auch als ein beispiellos offener Universalraum. Wenn man in Deutschland die wichtigsten Gebäude des 20. Jahrhunderts aufzählen soll, steht die Neue Nationalgalerie auf den vordersten Plätzen. Aus dieser Wertschätzung heraus für den architektonischen Entwurf wurde entschieden, den Bau in seiner historischen Gestalt zu erhalten –und eher im Betrieb ökologischer als bisher zu betreiben. So sind energetisch problematisch all jene Ausstellungen in der Halle, die mit festen Klimawerten verbunden sind. Aber eine Ausstellung wie beispielsweise „Monica Bonvicini“, die wir diese Woche in der Halle eröffnen, braucht kein streng eingehaltenes Museumsklima. Insofern betreiben wir die offene Halle flexibler als früher. Sie hat viel Sonnenlicht –von daher gibt es nicht nur Energieverlust nach außen, sondern auch Energieeintrag nach innen. Wir nehmen die Energiefragen sehr ernst, und bedanken uns für Ihr Interesse.
      Beste Grüße
      Joachim Jäger

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