Als Leiterin der Abteilung Bildung und Kommunikation ist
Heike Kropff für Vermittlung und Besucherorientierung verantwortlich.
Ihr derzeit größtes Projekt ist die Eröffnung eines neuen Zentrums für
kulturelle Bildung im Haus Bastian.
Interview: Sven Stienen
Woran arbeiten Sie gerade? Heike Kropff: Wir bereiten die Eröffnung von Haus Bastian vor, dem neuen Zentrum für kulturelle Bildung der Staatlichen Museen zu
Berlin. Wir arbeiten an allem gleichzeitig, planen den Umbau, die
Einrichtung und das Programm.
Was können Besucher*innen nach der Eröffnung in den ersten Monaten hier erwarten? Zur Eröffnung am 1. September 2019 machen wir ein großes Fest für die
Berliner* innen. Das Haus wird zum ersten Mal komplett zugänglich sein
und wir werden auch den Außenraum bis zur James-Simon-Galerie bespielen,
die Mitte Juli öffnet. Wir planen für das Haus Bastian ein vielfältiges
Angebot für verschiedene Nutzergruppen. Es soll ein Haus für das
Publikum werden, mit Räumen für Workshops, Vorträge, Diskussionsrunden
und andere Formate. Alle Angebote werden einen Bezug zur Museumsinsel
haben, die gegenüber und direkt in Sichtweite der großen, schönen
Panoramafenster liegt.
Gibt es schon Pläne für konkrete Projekte? In den ersten Monaten starten wir das Programm „Willkommen im Haus
Bastian, willkommen auf der Museumsinsel“. Es beinhaltet Projekttage zu
verschiedenen Themen, die sich an Berliner Schüler*innen richten und sie
in die Nutzung des Hauses einführen. Wir möchten das neue
Bildungszentrum in der regionalen Bildungslandschaft etablieren.
Außerdem werden wir fragen: Was wünschen sich die Schüler* innen in dem
neuen Zentrum? Ein zentrales Format im Haus wird der „Verstärker“ sein.
Das ist unser Halbjahresprogramm, das das sich in Projekttagen,
Veranstaltungen und Familienwerkstätten wechselnden Fragestellungen
widmet. Zu verschiedenen Themen wird es Impulse geben, anschließend
gehen die Teilnehmer* innen auf die Museumsinsel und erkunden die
Sammlungen die sie danach hier im Haus Bastian handlungsorientiert
reflektieren und diskutieren können.
Worauf freuen Sie sich am meisten in Bezug auf das neue Haus? Einerseits freue ich mich, dass wir unseren Besucher*innen Räume mit
hoher Aufenthaltsqualität bieten, in denen sie sich vielfältig mit
Themen auseinander setzen können. Das hat uns bisher gefehlt – und ein
Museum braucht unterschiedliche Raumqualitäten. Zusätzlich zu den
Werkräumen in den Museen bietet uns das neue Bildungszentrum
fantastische Möglichkeiten für sammlungsübergreifende
Vermittlungsformate. Diesen Programmbereich nennen wir den „public“
Bereich. Außerdem freue ich mich auf unseren zweiten, den „professional“
Bereich, der der Weiterbildung und dem Austausch von
Multiplikator*innen und Fachleuten aus der Vermittlungsarbeit dienen
wird. Das gibt es in dieser Form noch nicht. Es wird eine große
Herausforderung, aber sicher auch viel Spaß machen.
Wie sieht ihr Berufsalltag jenseits solcher Projekte aus? Ich bin für die Bildung und Kommunikation der gesamten Staatlichen
Museen zu Berlin verantwortlich, daher ist mein Alltag ausgesprochen
vielfältig und niemals langweilig. Es fällt mir aber schwer, diese Frage
konkret zu beantworten, denn man kann es tatsächlich kaum
zusammenfassen. Es reicht von inhaltlicher Konzeptarbeit bis zu
alltäglichen Dingen, wie Besprechungen. Aber diese Abwechslung macht mir
Freude.
Was mögen Sie am meisten im Beruf? Ich finde es großartig, mit einem sehr qualifizierten Team
Bildungsarbeit in Museen gestalten und somit auch die
Besucherorientierung in den Museen verbessern zu können. Und bei
Projekten wie dem lab.Bode, einem Vermittlungslabor im Bode-Museum,
das wir gemeinsam mit der Kulturstiftung des Bundes betreiben, reicht
unsere Arbeit auch über den Wirkungsbereich der Museen hinaus und wird
zu bildungs- und gesellschaftspolitischer Arbeit. So etwas ist
wunderbar.
Gibt es ein kurioses oder aufregendes Erlebnis, das Sie mit Ihrem Job verbinden? Etwas Besonderes sind immer unsere „Meetings“. Das sind
Semesterabschlusstreffen, in denen die Studierenden präsentieren, was
sie im Laufe des Semesters im Rahmen des Projektes ABOUT THE MUSEUM in
den Museen erarbeitet haben. Wir erfahren dort in geballter Form, was
unsere Sammlungen für junge Menschen bedeuten und was entsteht, wenn wir
Teilhabe ernst nehmen und Gestaltungsspielräume gewähren. Die
Studierendenprojekte sind mittlerweile ein Selbstläufer und Qualität und
Ergebnisse sind hervorragend. An diesen zwei Terminen im Jahr denke ich
immer, es ist ein großes Glück hier zu sein.
Was würden Sie nachts im Museum tun? Ich bin viel lieber tagsüber im Museum und tausche mich mit Menschen über die Dinge aus, die ich dort sehe.
Welche Perspektiven entwickeln Studierende auf die Ausstellungen der Staatlichen Museen zu Berlin? Mit dem Format AUF EIN WERK! laden studentische… weiterlesen
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