Food Revolution:

Holy Ginger! Dinner Performance zur Food Revolution 5.0

Performance „Mobile Gastfreundschaft“ von chmara.rosinke zur Ausstellung „Food Revolution 5.0“ im Kunstgewerbemuseum © Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin/Foto: Kai von Kotze
Performance „Mobile Gastfreundschaft“ von chmara.rosinke zur Ausstellung „Food Revolution 5.0“ im Kunstgewerbemuseum © Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin/Foto: Kai von Kotze © Kai von Kotze

Das Design-Duo chmara.rosinke sorgte bei einer Dinner Performance im Rahmen der Ausstellung Food Revolution 5.0 im Kunstgewerbemuseum für Mobile Gastfreundschaft mit einer besonderen Knolle: dem Ingwer.

Text: Neila Kemmer

Eine Knolle mit bewegter Geschichte: Ingwer ist seit Jahrhunderten Bestandteil vieler Küchen und erlebte immer wieder Höhen und Tiefen in seiner Beliebtheit. Durch den Einfluss der asiatischen Küche steht das Gewächs derzeit wieder hoch im Kurs, auch wenn die Schärfe und der eigentümliche Geschmack nicht jedermanns Sache sind. Das Design-Duo chmara.rosinke nahm die Herausforderung dennoch an und hat mit seiner transportablen Küche Mobile Gastfreundschaft aus der Ausstellung Food Revolution 5.0 im Garten des Kunstgewerbemuseums Halt gemacht. Experimentierfreudig kochten Maciej Chmara und Ania Rosinke ein Vier-Gänge-Menü, das auf Ingwer basiert. So wurde die Knolle stundenlang ausgekocht, um ihm die Schärfe zu nehmen, oder zu Ingwer Frittes frittiert. Den Sud servierten die beiden anschließend als Getränk, denn es ist ihnen wichtig, dass alles verwendet wird.

Den Auftakt des Menüs bildeten mit Birnen und Ingwer gefüllte Pieroggen in Kokossauce, ein süß-salziges Fusiongericht, das die polnische Herkunft der Designerinnen verrät. „In Polen ist Gastfreundschaft ungeheuer wichtig“, erklären sie die im Gespräch über ihr Projekt. „Wir entwickelten die mobile Küche für ein Design-Festival in Österreich, um damit auf der Straße zu kochen und Passanten zu motivieren, sich an einem Tisch zusammenzusetzen und ins Gespräch zu kommen. Wenn man etwas zu essen anbietet, bleiben die Leute länger,“ sagt Maciej Chmara.
Der Plan ging auch im Kunstgewerbemuseum auf. Dort ließen sich die Teilnehmer*innen auf eine außergewöhnliche Geschmackserfahrung ein und das eine oder andere spannende Gespräch konnte sich entspinnen.

Für die Performance wanderte die voll funktionsfähige, transportable Küche von chmara.rosinke in den Garten des Kunstgewerbemuseums. © Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin/Foto: Kai von Kotze
Für die Performance wanderte die voll funktionsfähige, transportable Küche von chmara.rosinke in den Garten des Kunstgewerbemuseums. © Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin/Foto: Kai von Kotze

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