25 Jahre wiedervereint: Gemäldegalerie am Kulturforum
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Die Gemäldegalerie feiert 25 Jahre am Kulturforum. Wir nutzen die Gelegenheit für einen Blick in die bewegte Geschichte der Sammlung.
Vor 25 Jahren begann das aktuelle Kapitel in der langen Geschichte der Gemäldegalerie. Mit der Eröffnung des Hauses am Kulturforum 1998 wurden die kriegsbedingt geteilten Bestände der Sammlung erstmals seit 53 Jahren wieder vereint an einem Ort gezeigt: Europäische Malerei vom 13. bis zum 18. Jahrhundert, darunter Meisterwerke aus allen kunsthistorischen Epochen, von Jan van Eyck, Pieter Bruegel, Albrecht Dürer, Raffael, Tizian, Caravaggio, Peter Paul Rubens, Rembrandt und Jan Vermeer.
Die Gemäldegalerie selbst ist viel älter. Schon zu Beginn des 19. Jahrhunderts beauftragte der preußische König Friedrich Wilhelm III. den Architekten Karl Friedrich Schinkel mit einem Museumsbau am Lustgarten – dem heutigen Alten Museum.
Erweiterung durch Bode
Das Haus war bei seiner Eröffnung 1830 nicht nur die erste öffentliche Sammlung Berlins, sondern es wurden im Unterschied zu anderen königlichen Kunstsammlungen, etwa in München oder Dresden, erstmals auch Kunstwerke gezeigt, die über italienische Renaissance und Barock hinausgingen. Zunächst wurden Gemälde aus den Königlichen Schlössern für das geplante Museum zur Verfügung gestellt. Ein Großteil der knapp 1200 Gemälde des Eröffnungsbestandes stammte aber aus Privatsammlungen, die seit 1815 gezielt für das geplante Museum angekauft wurden.
Eine Erweiterung in allen ihren Sammlungsbereichen und den Aufstieg zur Weltgeltung ab 1872 verdankt die Galerie aber Wilhelm von Bode. Er kaufte herausragende niederländische Werke des 17. Jahrhunderts, darunter Rembrandt und Rubens, und gründete 1897 den noch heute aktiven Kaiser Friedrich Museumsverein. Um die Jahrhundertwende reichte der Platz im Museum am Lustgarten für die wachsende Sammlung nicht mehr aus, sodass 1904 das Kaiser-Friedrich-Museum – heute Bode-Museum – auf der Museumsinsel eröffnet wurde.
Großes Fest am Kulturforum
Eine einschneidende Zäsur erfuhr die Gemäldegalerie durch den Zweiten Weltkrieg. Unter anderem verbrannten am 6. Mai 1945 über 400 großformatige Bilder im Flakbunker Friedrichshain – ein herber Verlust für die Sammlung. Zudem wurde die Gemäldegalerie durch die Teilung Berlins auseinandergerissen und war so bis 1997 an zwei Standorten, im Bode-Museum (Ost-Berlin) sowie im Museum Dahlem (West-Berlin) zu sehen. Erst mit der Eröffnung des vom Architekturbüro Hilmer & Sattler realisierten Hauses am Kulturforum am 12. Juni 1998 wurde die historische Einheit der Sammlung wiederhergestellt.
Anlässlich des 25. Jubiläums am Kulturforum feiert die Gemäldegalerie am 18. November 2023 ein großes Fest. Mit einem eintrittsfreien „Tag der offenen Tür“ laden das Museum und der Kaiser Friedrich Museumsverein in die Sonder- und die Dauerausstellung der Gemäldegalerie mit Begleitprogramm sowie zum abendlichen Talk zum Jubiläum, Filmpremiere und Party mit Musik ein.
Alle weiteren Infos und das komplette Programm gibt es auf der Website der Museen.
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