Geburtstag einer Berliner Ikone: 90 Jahre Pergamonmuseum
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Vor 90 Jahren öffnete das Pergamonmuseum seine Pforten. Wir
haben spannende Einblicke in die bewegte Geschichte des wohl berühmten
Berliner Museums herausgesucht.
Eine Berliner Ikone feiert Geburtstag: Das Pergamonmuseum wird 90 Jahre alt. Das Museum wurde zwischen 1910 und 1930 im Auftrag
Kaiser Wilhelms II. errichtet und ersetzte einen kleineren Bau, der
zuvor an gleicher Stelle bedeutende Ausgrabungsfunde wie die zwischen
1878 und 1886 geborgenen Friesplatten des Pergamonaltars beherbergte.
Das neue, größere Pergamonmuseum wurde mit drei Flügeln erbaut und
beherbergt heute imposante Rekonstruktionen archäologischer Bauensembles
– der Pergamonaltar, das Markttor von Milet, das Ischtar-Tor mit
Prozessionsstraße von Babylon sowie die Mschatta-Fassade haben dem Haus
weltweite Berühmtheit verschafft und es zum Publikumsmagnet der
Staatlichen Museen zu Berlin gemacht.
Doch, wie viele anderen
Berliner Museen auch, erlitt das Pergamonmuseum durch Nazizeit,
Weltkrieg und die Teilung der Stadt viele Tiefschläge in seiner
Geschichte. Im Krieg blieb das Museum nicht von Zerstörungen verschont
und während der Berliner Teilung befanden sich große Teile der
ursprünglichen Sammlungen, etwa der Gemäldegalerie und der
Skulpturensammlung, in West-Berlin. Seit der Wiedervereinigung
beherbergt das Haus die Sammlungen des Vorderasiatischen Museums und des
Museums für Islamische Kunst sowie Teile der Antikensammlung. Seit 1999
ist das Pergamonmuseum als Teil des Bauensembles Museumsinsel UNESCO
Weltkulturerbe.
Im Rahmen des Masterplans Berliner Museumsinsel
soll das Pergamonmuseum durch eine Archäologische Promenade mit dem
Bode-Museum, dem Neuen Museum und dem Alten Museum verbunden werden. Als
neues Eingangsgebäude bietet die James-Simon-Galerie einen der Zugänge
zum Hauptrundgang im Pergamonmuseum. Im Rahmen des wird das
Pergamonmuseum seit 2013 abschnittsweise saniert. Der Saal mit dem
Pergamonaltar, der Nordflügel sowie der Hellenistische Saal sind
deswegen bis mindestens 2024 geschlossen. Der Südflügel des
Pergamonmuseums mit dem Ischtar-Tor, der Prozessionsstraße und dem
Museum für Islamische Kunst sowie der Saal mit dem Markttor von Milet
bleiben weiterhin geöffnet. Auch der neu errichtete temporäre
Ausstellungsbau „Pergamonmuseum. Das Panorama“ direkt gegenüber der
Museumsinsel am Kupfergraben ist seit 2018 zugänglich und bietet
Besucher*innen einen spannenden Blick auf die Stadt Pergamon und ihren
berühmten Altar, wie sie in der Antike ausgesehen haben könnte.
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