Zehnerpack: Plakatkunst mal 10

Ab 16. Juni 2017 zeigt die Kunstbibliothek in der Ausstellung “100 beste Plakate” Plakatkunst des Jahres 2016 aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Wir präsentieren euch mit 10 Plakaten die hohe Qualität des aktuellen Grafikdesigns noch vor Eröffnung der Ausstellung.
1. Schweiz in China

Was verbindet die Schweiz mit China und wie lässt sich dies darstellen? Für Erich Brechbühl (Luzern) fiel die Wahl auf das Schweizerkreuz auf rotem Grund und chinesische Schriftzeichen. Er gestaltete das Plakat „Swiss Graphic Design in China“ für eine Ausstellung über aktuelle Schweizer Grafik, die in Shanghai und Hangzhou gezeigt wurde. Auftraggeber Pro Helvetia Shanghai CN Shanghai will den kulturellen Austausch zwischen der Schweiz und China stärken.
2. Metal Fork in warmen Tönen

Oder: Goethes Faust visualisiert von Martin Denker und Klaudia Brawanski, KOSMOS – Büro für visuelle Kommunikation (Münster). Sie schufen ein doppelseitiges Plakat. Auf der Vorderseite zeigt es eine Cover-Visualisierung und auf der Rückseite den vollständigen Text der Tragödie „Faust“ von Johann Wolfgang von Goethe.
3. Tourismus gegenüber Reckziegel

Für die Hochschule der Künste Bern schuf Thierry Bongard (Lyss) das Plakat „Rigi“. Der Projektauftrag für Studierende lautete: Auseinandersetzung mit einem zugeteilten Plakatsujet von Anton Reckziegel und Anfertigung eines zeitgemäßen Gegenentwurfes, der die jeweilige Region aus heutiger, touristischer Perspektive in Szene setzt. Das Alpine Museum Bern zeigte ausgewählte Plakatsujets von Reckziegel gegenübergestellt mit je ein Studierenden-Entwurf zur gleichen Region in einer Ausstellung.
4. Monster

Bizarr mutet dieser Entwurf von Anaëlle Clot aus Lausanne, Schweiz, an, der das Festival „Le Monstre“ in Genf bewirbt. Auf dem Micro-Publishing-Festival treffen sich jedes Jahr KünstlerInnen aus den Bereichen Literatur, Zeichnung und Grafikdesign treffen.
5. Beyond Welcome

Diese Plakatserie ist im Kontext von der Veranstaltungsreihe »Beyond Welcome« produziert worden. Über bloße Werbung hinaus sind die Plakate als Diskursintervention im öffentlichen Raum konzipiert worden.
6. Richtungswechsel

Ankündigungsplakat für die Diplompräsentation an der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart.
7.

Plakat für die Oper »Weiße Rose« von Udo Zimmermann, den Tarnnamen einer Studentengruppe aufgreifend, die gegen die Nazis kämpfte, enttarnt und guillotiniert wurde.
8. Kunst = Kapital

Ausstellungsplakat für die gleichnamige Ausstellung im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin.
9. Rhythmischer Text

Das Plakat „Musikmaschinen – Maschinenmusik“ von berger + stadel + walsh (Basel) ist ein Teil einer Serie von drei Plakaten. Das Museum Tinguely brachte zum ersten Mal alle Meta-Harmonie-Maschinen zusammen. berger + stadel + walsh designten die identität der Ausstellung und prägten dabei den Begriff “Onomatopoeic Mimetism”. Mit spezieller Software wurde die Maschinenmusik in onomatische Töne übertragen. Die Plakate übersetzen Tinguelys Musik in rhythmischen Text, der beim Lesen im Kopf der Zuschauer abgespielt wird.
10. Gefieder

Silvan Zurbriggen (Bern), opak grafik & illustration, gestaltete dieses Plakat zum 20jährigen Jubiläum des Berner Radiosenders RaBe 95,6 MHz.
Die Reihe “100 Beste Plakate” wird vom 100 Beste Plakate e. V. ausgerichtet. Die 16. Ausgabe findet vom 16. Juni bis 2. Juli 2017 im Kulturforum statt, ab der Eröffnung werden alle 100 Plakate online vorgestellt. Nach der Auftaktausstellung in Berlin wird die Ausstellung anschließend in Essen, Nürnberg, Luzern, Wien, La Chaux-de-Fonds und Zürich zu sehen sein.
Kommentare