Was macht eigentlich … Ruth Reisenauer, Sammlungsverwalterin am Vorderasiatischen Museum?
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Bei den Staatlichen Museen zu Berlin arbeiten täglich hunderte Mitarbeiter:innen daran, den Betrieb zu managen und tolle Projekte auf die Beine zu stellen. Hier schauen wir ihnen über die Schulter. Dieses Mal: Ruth Reisenauer, Sammlungsverwalterin im Vorderasiatischen Museum.
Woran arbeiten Sie gerade?
Zuletzt hatte ich vermehrt mit der Baufreimachung im Pergamonmuseum zu tun, also genauer mit dem Umzug der Objekte von dort in die verschiedenen Depots. Zum einen werden Objekte im Archäologischen Zentrum eingelagert, vor allem Kleinobjekte wie Schmuck oder Exponate, die häufig für eine Ausleihe an andere Museen angefragt werden. Zum anderen gibt es noch die großen Skulpturen und Bauteile; diese werden zum Teil in das Zentrale Zwischenlager in Alt-Glienicke oder in das neue Interimsdepot in Großbeeren transportiert.
Wie haben Sie sich zu Beginn Ihrer Stelle einen Überblick über die Sammlung und vor allem die verschiedenen Depots verschafft?
Das habe ich zusammen mit Frank Gaedecke, unserem Sammlungsverwalter hier im Vorderasiatischen Museum, gemacht. Er hat mich zunächst durch alle Depots geführt, mich in die Sammlung eingeführt und mir generell alles gezeigt. Dadurch, dass wir vor allem am Anfang so eng zusammengearbeitet hatten, konnte ich relativ schnell einen ganz guten Überblick über die Sammlung erlangen.
Wie sieht Ihr Berufsalltag aus?
Tatsächlich sitze ich viel am Schreibtisch und arbeite am Computer mit der museumsinternen Datenbank, da ich vor allem für die Standortverwaltung zuständig bin, damit zu jedem Zeitpunkt nachvollziehbar ist, wo sich welches Objekt befindet.
Zusätzlich bin ich damit beschäftigt, Objekte für Gastwissenschaftler*innen auszugeben, die zu uns kommen, um an eben jenen Objekten zu forschen. Oder auch Objekte, die von unseren Kurator*innen für Leihgaben an andere Museen etc. ausgesucht wurden, im Depot herauszusuchen und diese dann für die Leihe bereitzustellen.
Ich habe aber immer auch einen Blick darauf, ob im Depot alles seine Ordnung hat, also zum Beispiel, ob noch mehr Verpackungsmaterial benötigt wird und dann gegebenenfalls neues vorzubereiten.
Was mögen Sie am meisten an Ihrem Beruf?
Am meisten mag ich definitiv die Arbeit mit Objekten! Wahrscheinlich, da ich gelernte Restauratorin bin.
Gibt es ein Objekt, das Sie am liebsten mögen?
Nein, ich habe keine Vorliebe für ein bestimmtes Objekt. Allerdings finde ich insgesamt den Schmuck aus unserer Sammlung sehr schön und erstaunlich modern!
Was mögen Sie am wenigsten an Ihrem Beruf?
Ironischerweise das Sitzen am Computer!
Was ist das kurioseste oder aufregendste Erlebnis, das Sie mit Ihrem Job verbinden?
Ein spezifisches Erlebnis kann ich gar nicht benennen, ich finde eher den ganzen Prozess des Auszugs aus dem Pergamonmuseum total spannend. Dazu gehören die vielen restauratorischen Arbeiten, die im Museum stattfinden, das Ausbringen der massiven Steinobjekte, das natürlich möglichst objektschonend passieren sollte, und vor allem die gesamte Planung dessen hinsichtlich der Gewichte und Größen der Objekte. Das finde ich alles extrem faszinierend!
Letzte Frage: Was würden Sie nachts allein im Museum tun?
Dieses Bedürfnis habe ich gar nicht. Nachts allein in einem Gebäude herumzugeistern, finde ich eher beklemmend. Wenn allein, dann morgens, für einen kurzen Moment die Stille und Atmosphäre genießen und dann freue ich mich darüber, wenn die Gäste langsam hereinkommen und sich das Museum mit Leben füllt.
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