Bildstrecke:

Zehnerpack: 10 Sammlungs-Highlights aus 20 Jahren MEK

Original venezianische Gondel, Venedig, Italien, ca. 1910 © Staatliche Museen zu Berlin, Museum Europäischer Kulturen / Claudia Obrocki CC NC-BY-SA

Das Museum Europäischer Kulturen feiert sein 20. Jubiläum – wir gratulieren und haben zehn Highlightobjekte aus der Geschichte des Museums rausgesucht.

Diese 700 kg schwere Gondel war 1975 ein Geschenk eines venezianischen Kaufmanns an seinen Berliner Kollegen. Dieser nutzte sie für Fahrten auf dem Halensee in Berlin-Charlottenburg, bis sie 1982 stark verfallen über den vereisten Halensee in das Depot des damaligen Museums für Völkerkunde überführt wurde.

Karren mit prunkvollem Bildprogramm, „carrettu sicilianu“, Sizilien, Italien, 1904 © Staatliche Museen zu Berlin, Museum Europäischer Kulturen / Claudia Obrocki CC NC-BY-SA

Der als “Reisekaiser” bekannte Kaiser Wilhelm II. brachte diesen Karren aus seinem Urlaub auf Sizilien mit. Bis ins 19. Jahrhundert wurden die von Eseln und Pferden gezogenen “carretti” im Mittelmeeraum als Transportkarren genutzt.

Werbefigur eines Döners, Berlin, Deutschland, 2003 © Staatliche Museen zu Berlin, Museum Europäischer Kulturen / Ute Franz-Scarciglia CC NC-BY-SA

Mehr Berlin geht nicht. Der Dönerspieß hat sich mittlerweile zu einem nicht wegzudenkenden Berliner Attribut etabliert.

Perchtenmaske, Salzburger Land, Österreich, 18. Jh. © Staatliche Museen zu Berlin, Museum Europäischer Kulturen / Ute Franz-Scarciglia CC NC-BY-SA

Diese Perchtenmaske aus dem 18. Jahrhundert war Teil einer jahrhundertealten Tradition, die auch heute noch im Alpenraum gepflegt wird. Die Perchten waren die Geister, die Anfang Januar die bösen Geister des Winters austreiben und somit den Frühling einläuten sollten.

Bauernschrank, Dalarna, Schweden, 19. Jh. © Staatliche Museen zu Berlin, Museum Europäischer Kulturen / Ute Franz-Scarciglia CC NC-BY-SA

Der Bauernschrank aus dem schwedischen Dalarna mit stilisiertem Blumendekor, einer sogenannten Kürbismalerei, stammt vermutlich aus der Werkstatt des Malers Pers Lars Olsson (1754 – 1803).

Tracht „Lindhorster Radmantel“, Schaumburg-Lippe, Deutschland, 1.Hälfte 20. Jh. © Staatliche Museen zu Berlin, Museum Europäischer Kulturen / Ute Franz-Scarciglia CC NC-BY-SA

Radmäntel wie dieser aus Lindhorst sollen bei schlechtem Wetter die Tracht schützen. Ihre Form knüpft an die mittelalterliche Tradition von kreis- bzw. halbkreisförmigen Umhängen an. Trachten dieser Art trugen Frauen ab der Konfirmation an Festtagen.

Aids Memorial Quilt © Staatliche Museen zu Berlin, Museum Europäischer Kulturen / Ute Franz-Scarciglia CC NC-BY-SA

Große Patchworkdecke als Erinnerungsarbeit für acht, an den Folgen von Aids verstorbene Männern. Für jeden wurden von Angehörigen und Freunden im Rahmen eines internationalen Projektes ein Rechteck in der Größe einer Grablege gestaltet. Die jeweiligen Ausführungen und Gestaltungen sind sehr unterschiedlich und zeigen liebevolle und persönliche Erinnerungsstücke. Der Quilt steht in der Tradition des Aids Memorial Quilt aus den USA. Für Verstorbene, die von Familienangehörigen ausgegrenzt wurden und keine angemessene Beerdigungsfeiern erhielten, wurde von Freunden ein Fläche textil gestaltet und so erinnert.

Standschirm / Paravent, ca. 1900 © Staatliche Museen zu Berlin, Museum Europäischer Kulturen / Ute Franz-Scarciglia CC NC-BY-SA

Paravents sind mobile Trennwände für Wohn- und Schlafzimmer. Entsprechend einer Mode des ausgehenden 18. Jh., insbesondere in der Viktorianischen Zeit wurden sie zu reichen, mit Oblaten und ausgeschnittenen Bildern collagierten Raumdekorationen. Der vierteilige Paravent ist vorderseitig mit Oblaten, aus Zeitungen und anderen grafischen Medien ausgeschnittenen oder gekauften Bildchen beklebt.

Detail des Mechanischen Weihnachtsbergs, Erzgebirge, um 1885 © Staatliche Museen zu Berlin, Museum Europäischer Kulturen / Ute Franz-Scarciglia

Der orientalisch anmutende Weihnachtsberg besteht insgesamt aus 328 Figuren, viele davon mittels einer komplizierten Mechanik, die sich in der Unterkonstruktion befindet, beweglich. Er zeigt die wichtigsten Szenen des Lebens Christi. Aus diesem Grunde müsste er eher als “Jahresberg” bezeichnet werden.

Conchita Wurst auf der Mondsichel, 2014 © Staatliche Museen zu Berlin, Museum Europäischer Kulturen / Ute Franz-Scarciglia CC NC-BY-SA

Die nahezu lebensgroße Skulptur stellt die unter dem bürgerlichen Namen Tom Neuwirth bekannte Kunstfigur Conchita Wurst dar. In Gestalt der Kunstfigur gewann Neuwirth den 59. Eurovison Song Contest 2014 und löste mit seinem Erscheinungsbild eine öffentliche Debatte aus.

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